Hubertus Meyer-Burckhardt – Die Kündigung (Hörbuch)

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Da lag sie nun in meinem Briefkasten… Ich wusste erst nicht, wie ich reagieren soll?! Unsicherheit überkam mich. Etwas Angst. Wie sollte es weitergehen? Sicher, ich hatte meine Arbeit in den letzten Jahren vielleicht etwas vernachlässigt. Aber ich war doch immer mit Herzblut dabei… Und das jetzt so kurz vor Weihnachten… Möglicherweise ist es aber auch Schicksal, obwohl ich nicht so recht daran glauben mag. Eine Herausforderung? Schon eher… Wie dem auch sei, es musste etwas passieren…
Ich hab gerade mal nachgeschaut… Über 2 ein halb Jahre keine Review mehr geschrieben. Und das, obwohl es mir fast immer Spaß gemacht hat und ich früher beinahe täglich damit beschäftigt war.
Sowas passiert eben, wenn einen der Job auffrisst.
So in etwas geht es auch dem Protagonisten des (Hör)Buches. Er ist ausgebrannt, weiß nicht mehr wohin mit sich selbst, nachdem er aus seiner Firma entlassen wird. Privat wie beruflich ist er irgendwo hängen geblieben und speziell jetzt an einem Flughafen, wo er sich in (Tag)träumen flüchtet. Dabei geht er auf Reisen. Zum Beispiel ins „Atlantic Crossing“ in Newark. Wo dann überraschend auch ein Bezug zur Musik hergestellt wird. Womit es auch ins VoC passt.
Keine Ahnung, in letzter Zeit bin ich irgendwie Fan von Hörbüchern geworden. Was vielleicht auch irgendwo der mangelnden Zeit geschuldet ist, sich ein richtiges Buch in die Hand zu nehmen. Aber DIE KÜNDIGUNG – als Hörbuch macht es einem auch wirklich leicht. Denn der Autor liest selbst in einer sehr lebendigen Sprache, in der man ihm alles abnimmt und auch fühlt, was und wie er es sagt.
Es ist schon komisch, wie oft man sich in der Hauptfigur widerfinden kann. Und ich kann mir durchaus denken, dass das nicht nur mir oder HUBERTUS MEYER-BURCKHARDT so geht oder ging. HMB war jahrelang leitender Manager bei Axel Springer und Pro7-Sat1. Wie viel dabei aus seinem Lebenslauf entstammt, vermag ich nicht sagen können.
Die 4 CD´s gehen jedenfalls viel zu schnell rum und sind sehr kurzweilig. Das relativ abrupte Ende lässt einen dann irgendwie nackig dastehen. Aber irgendwie tut es einem doch gut, den Spiegel vors Gesicht gehalten zu bekommen und am Ende zu wissen, was (einem) wirklich wichtig ist / sein sollte.