Eine neue Generation an Politaktivisten und Kulturschaffenden hat es sich seit einigen Monate zur aufgaben gemacht, die Stadt Frankfurt (Oder) mit alternativen Kultur und Konzert angeboten zu beglücken. So gab es seit Januar schon das ein oder andere feine Konzert an verschiedenen Orten in der Stadt. Das ganze wird auch sehr gut und wohlwollend angenommen und man wird darauf angesprochen, was es damit auf sich hat und bekommt immer wieder zuhören, dass es mal wieder Zeit wurde, dass es wieder regelmäßig Punkkonzerte etc. gibt.
Also das Zepter liegt in den Händen einer neuen Generation an Utopist*innen und hey, ihr macht dass großartig!!!
Am 24.02. lud mensch also ins ehrwürdige Backdoor, der Club ist in die Jahre gekommen und braucht eigentlich mal ne rundum Erneuerung, aber nun ja. Für ein Punkrockabend war es trotzdem ziemlich gut. Auf der Karte standen für den heutigen Abend: „Habgier“ aus Neubrandenburg, „kaputtmachn“ aus dem sächsischen Radebeull und „fickdich“ aus div. Brandenburger Städten.
Den Anfang machten „fickdich“. Nun ja der Bandname ist nicht sonderlich kreativ, halt irgendwie Punk, obwohl ich den Bandmitgliedern mehr kreativität zutrauen würde. Das was sie auf der Bühne abgeliefert haben war zum warm werden ganz in Ordnung.
„Habgier“ aus Neubrandenburg, einiges war im Vorfeld über die Combo zuhören, nur live hat ich das vergnügen noch nicht. Mit Melli am Gesang kommt auch endlich mal etwas Abwechslung in die sonst männlich dominierte Szene und so spielten sie fröhlich ihren Mischung aus Garagen und Rumpelpunk. Höhepunkt war der von Kasi gesungene Song "Alle meine Atzen" wo das ganze Publikum mit einbezogen wurde.
Als drittes gaben sich die Jungs aus Sachsen das Mikro in die Hand, bei „kaputtmachn“ merkt man wie sehr Pegida und Co. das Leben von jungen alternativen Menschen in der sächsischen Provinz beeinflussen bzw. einschränken. Die alltägliche rassistische Stimmungsmache sorgt zuweilen dafür, dass weltoffen denkende Menschen eine krasse anti Haltung gegenüber der Gesellschaft bekommen und das über das übliche Punk Ding hinaus. By the way, die Jungs machen ihr Handwerk ganz gut und ein Konzert Besuch lohnt sich.
Im Anschluss entwickelte sich eine halbstündige Jamsession einläutete. Angeführt vom Liederwich aus Cottbus und dem Drummer von „kaputtmachn“, so tobte mensch noch eine weile zu diversen Punkschlagern, bevor es nach Hause ging.
Jan (28.02.189